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Knappe Niederlage gegen Deizisau

Am Freitag ging es in der DSOL gegen die Topmannschaft aus Deizisau. Die Runde versprach spannende Partien, da unsere Gegner mit hochkarätigen Spielern wie Dmitrij Kollars, Matthias Blübaum, Rustem Dautov und Andreas Heimann auftraten. Unserer Außenseiterrolle bewusst, wollten wir gut mithalten und den 4 Großmeistern so lange wie möglich das Leben schwer machen.

 

Bei Pierre entwickelte sich eine Stellung mit Rochaden an verschiedenen Flügeln, was oft einen gegenseitigen Königsangriff verspricht. Leider war der Angriff von Pierres Gegner schneller und er konnte geschickt den Königsschutz aufhebeln. Nachdem sein König völlig von gegnerischen Figuren umzingelt war, musste Pierre aufgeben. Deizisau konnte später auf 2-0 erhöhen, da auch Benedikt aufgeben musste. Jedoch erreichte er zunächst im Londoner System eine komfortable Stellung. Eventuell verpasste Benedikt, am Damenflügel selber aktiv zu werden und sein Gegner managte es, nach dem Damentausch Benedikts Figuren einzusperren. Nachdem Kollars nun selber am Damenflügel durchgebrach, drangen seine Figuren in Benedikts Stellung ein und da er sehr passiv stand, gab er sich geschlagen.

 

Den Anschlusstreffer sicherte Nikolas. Im Grünfeld-Inder konnte er sich eine angenehme Position als Weißer erspielen. Schön herausgespielt war auch die Schwächung des gegnerischen Königs, die Nikolas provozierte. Andreas Heimann ließ zwischendurch die Chance aus, ein Dauerschach zu erzielen. Allerdings erspielte sich Nikolas weitere positionelle Vorteile heraus und nachdem er das Läuferpaar gewann, nutzte er die Felderschwächen im gegnerischen Lager aus, um auf Matt zu spielen. Nachdem Heimann keine gute Verteidigung mehr sah, gab er auf und wir verkürzten auf 2-1

 

Nun lag es an Stephan, der wieder die längste Partie spielte. Er überraschte seinen Gegner mit dem Budapester Gambit und ihm gelang es, schon früh einen Bauern zu gewinnen. Nach einem weiteren komplizierten Verlauf verpasste er ein paar stärkere Fortsetzungen und die Stellung blieb sehr unklar, wobei Stephan den Bauern wieder zurückgab. Beim Öffnen der Stellung überzog er jedoch vermutlich etwas die Stellung, da Rustem Dautov aber selber in Zeitnot war, wählte er den Übergang ins Turmendspiel. Im Turmendspiel 2 gegen 1 Bauern, in der Dautov aber beide Randbauern hatte, konnte Stephan schließlich das Remis sichern.

 

Somit verloren wir 2,5-1,5 gegen Deizisau und verpassten damit fast die Sensation. Dennoch war es ein spannendes Match und immerhin 1,5 Brettpunkte luchsten wir den Großmeistern ab. Hier findet ihr die Einzelergebnisse. Am nächsten Mittwoch geht es dann schon gegen Leipzig weiter.

 

Vor dem Spiel wurden noch Thommy und Stephan von Sebastian Siebrecht im Rahmen von SchachDeutschlandTV interviewt und beide stellten unseren Verein vor. Anschließend kommentierte Sebastian Siebrecht unter anderem unsere Partien gegen Deizisau. Wer sich das Interview und die anschließende Übertragung des Mannschaftskampfs noch anschauen möchte, kann dies hier machen.