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Ein Tag fürs Nachjustieren

Wer im Open bislang durchmarschiert war, bekam Gegenwind. Am Spitzenbrett stoppte IM Anwesh Upadhyaya die starke Serie von Yi Liu; daneben hielt Aflatun Mamedov GM Hagen Poetsch in Schach, während GM Alexander Bagrationi Vladislav Lymar bezwang. Auch dahinter gab’s reichlich Reibung: Klaus Schmitzer teilte die Punkte mit Yonathan Winkler, IM Stefan Mazur gewann gegen Ole Reller. Die Folge: Die 7. Runde zog die Topgruppe enger zusammen. Bagrationi führt nun nach Feinwertung knapp vor Upadhyaya. Dahinter kommt eine Fünfergruppe mit 5,5/7 Punkten. Hier sind die Namen, die wir schon oft genannt haben: Liu, Poetsch, Schmitzer, Mamedov. Neu in der Gruppe ist Levent Klein (SK Kaiserslautern): Nach 1,5/3 startete er eine Siegesserie von vier Partien und misst sich nun mit der Spitze.

Im Challengers stellte die 5. Runde die Hierarchie auf den Prüfstand – und ein Name stach besonders heraus: Joel Grauer (SK Münster 32) gewann am Spitzenbrett gegen Kjartan Björn Strumann und blieb mit 5/5 allein vorn. Dahinter sammelten Fotios Milonas und Ingo Landwehr die vollen Punkte in Verfolgerduellen; das Feld bleibt dicht, die Abstände hauchdünn. Viel ist möglich, und die Paarungen der nächsten Runde werden mehr Klarheit bringen.

Zwischen den Runden sorgte außerdem das Chess960-Turnier für spontane Improvisation in zweierlei Hinsicht. Eine Konstante gab es dennoch: „Turm auf a, König auf b“ wurde gleich viermal ausgelost. Mit wechselnden Anfangsstellungen und kurzen Bedenkzeiten setzte sich IM Stefan Mazur mit 7/7 makellos durch, gefolgt von FM Timo Küppers und Lukas Schimnatkowski. Georg Rott (SK Münster 32) komplettierte die Top-4 – ein deutlicher Kontrast zum klassischen Turnieralltag, der kreative Angriffe und einen anderen Fokus verlangte.